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"Rabenzeit" von Swartaz Horsa (Wolf Lüerßen und Armin Knorr)

Musik-CD, 2011

rezensiert von Andreas Zautner

 

An tausend Feuern erzählt man Geschichten, an tausend Feuern...
erklingt wohl bald manches Lied, wie wir es vordem von Swartaz Horsa vernommen haben.

Viele von uns kennen bereits Wolfs und Armins Gesang und Gitarrenspiel von den Lagerfeuern bei so manchen Treffen oder von vorherigen Projekten wie der Drachenboot-CD. Nun haben sich beide für ihr Projekt Swartaz Horsa zusammengetan und auch andere Gastmusiker mit ins Boot geholt.

Das Erstlingswerk des Duos trägt den Namen „Rabenzeit“, und das was uns die Raben raunen, wurde in ganzen 16 Stücken auf CD gebrannt. Stilistisch bewegt sich die Musik des „Schwarzen Rosses“ in einem weitern Spektrum. Das Präludium und so mach anderes Liedintro kommen recht klassisch daher. Hin und wieder kann man das ein oder andere mittelalterliche Instrument heraushören. Arkustische und elektrische Gitarren bilden zusammen mit einer gehörigen Portion Lagerfeuerromantik ein solides Grundgerüst, das gut die mythologische und historische Schwere des Liedgutes zu tragen vermag. Die meisten Lieder beginnen recht ruhig und gewinnen zunehmend an Dynamik und zeichnen sich über längere Passagen durch Progressive-Rock-Elemente aus. Das ein oder andere Stück mag manchen als avantgardistisches Kunstwerk erscheinen. Für Abwechslung ist also gesorgt.

Inhaltlich setzt sich das Debütalbum von Swartaz Horsa mit Themen aus der germanischen Mythologie, den Heldengeschichten der Thidrekssaga, mit Jahreskreisfesten und Ereignissen aus der frühmittelalterlichen Geschichte auseinander.
Die eingängigsten Ohrwürmer mit einer Favoritenrolle zum Kultlied sind wohl „An 1000 Feuern“ und „Lindenblatt“. Im erstgenannten werden die Fahrten eines allseits populären Donnergottes und im zweitgenannten das dramatische Schicksal eines berühmten Drachentöters besungen. Inspirationsquelle für „Solange der Weltenbaum steht“, „Tiwaz“, „Brisingamen“ und „Also echt mal“ war der reichhaltige Mythenschatz der Snorra- und Lieder-Edda. In der „Finnsburg Ballade“ lassen Dänen und Friesen die Schilde krachen und „Kind des Waldes“ ist eine Hommage an dem Sachsenherzog Widukind. Beim Hören von „Wehrlos“ kommt wohl auch das melancholische Romantikerherz in Verzückung. Mit einigen eschatologischen Anspielungen im „Trunklied“ und mit „Zu Jul“ klingt die „Rabenzeit“ gemächlich aus. Die aufgegriffenen Themen werden durchweg äußerst kreativ umgesetzt.
Alles in allem kommt der Silberling sehr professionell daher und besticht durch hervorragende Klagqualität und Aufnahmetechnik.

Darüber hinaus gibt es für viele Lieder der Rabenzeit-CD auf den YouTube-Kanal von „Harvion“ einige sehr unterhaltsame Videos. Die vollständigen Liedtexte und weitere Infos sind im Internet unter www.swartaz-horsa.de zu finden. Dort kann man auch unter „Kontakt“ die CD via E-Mail bestellen.

Für die Zukunft bleibt zu hoffen, daß auch weiterhin einige Tropfen des Skaldenmets in Swartaz Horsas Tränke herabregnen werden...

© Andreas Zautner

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