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~ Asatru-Gedichte ~

Tyr-Lied

 

Des schlauen Gotts Sohn, sabbernd reichlich
mit hängender Zunge und Zähnen, die glänzen,
willkommt die Geisel mit weitendem Maul,
spuckt seinem Fütterer Speichel entgegen.

Heiß auf den Helden heult der Wolfswind,
brennt den Schlachtgott, scharfe Fangzähne
scheuern Haut von der Schulter Bein.
Entblößt und weiß sind des Wolfs-Gelenks Knochen.

Tyr hält Treue dem Vertrauen des Wolfes
und dem Eid der Asen. Voll Ärger der Heidwolf,
gebunden mit Fisch-Atem und Bären-Sehne,
des Weibes Mund-Haar, und Wurzeln des Bergs,

Gefangen mit Speichel des Vogels, und Katzen-Lärm,
zermahlt mit Grimasse, an Gleipnir zerrend.
Laut ist das Gelächter, leicht der Arm
am verwundeten Krieger, des Wolfes Reste.

© Original: "Tyr Song": Math Jones, Arnstede Hearth
© Übersetzung: Michaela Macha

Original und Übersetzung im altnordischen stabreimenden Versmaß "Fornyrdhislag" (Altes Versmaß).

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