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~ Asatru-Gedichte ~
Mut und
Ehrerbietung
Schon schritt heran
Cruchal der Kelte,
des Sieges gewiß
erwartend des Streites Preis.
Ihm trat entgegen
Alrik der Viking,
wohl gemut,
empfindend Odins Kraft.
Aufeinander
trafen die Recken,
fester Griff
begegnete festem Stand.
Nicht wankte Cruchal,
noch zagte Alrik;
hin und her tobte
des Kampfes ehrenhafter Gang.
Schon schwoll des Cruchal
mächtge Brust,
ansetzte er zu werfen
den Alrik in den Staub.
Doch dieser, gewiß
des eignen Kämpfertums,
nicht zuließ das,
was Cruchal sich erdacht.
Und dann gelang es ihm, Alrik
dem Kühnen, dem Gewandten -
Cruchal zu greifen,
so daß der ohne Glück.
Hinstürzt da Cruchal,
daß die Walstatt bebte;
Alrik, er hielt ihn -
Cruchal, er unterlag.
Wohl dem,
der seinen Gegner achtet;
ihm Ehre gibt,
wie er auch Ehr empfängt.
Und so auch Alrik:
dem Cruchal reichend
die Hand, ihm helfend
aus der Erde Staub.
Heil dem,
der Achtung gibt dem Feinde.
Ehr sei zuteil ihm, in der Götter
und der Menschen Rat.
© Wolfgang (Fjölnir) Weber
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