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~ Asatru-Gedichte ~

Woden

Ich möchte nicht, daß jemals gesagt wird,
daß ich auch nur eine einzige blühende Frucht übersehen habe
an dem Baum.

O mein Herr, ich möchte mich nicht so blind an Deinen Speer klammern,
daß ich nicht die reifeste Blüte sehe, die Du darbietest
in Deiner ausgestreckten Hand, um meinetwillen gepflückt
von dem Baum, an dem Du hingst.

Würde ich das tun, wäre ich wie eine treulose Frau
die ihren Mann mißachtet zugunsten zahlloser Liebhaber,
wie Met ohne Honig, Brot ohne Hefe, Sprache ohne Inhalt,
ein Herz ohne Schmerzen.

Ich wäre für Dich von wenig Nutzen,
akzeptierte ich nicht das, was sowohl schrecklich
als auch liebend ist in Deinem Wesen,
das Vergnügen wie auch die Not, die Gaben wie auch die Furcht.
Du bist vielfältig, Mein Gott, vielgesichtig,
und doch, mit mir bist Du beständig.

© Original "Woden": Galina Krasskova, alle Rechte vorbehalten
© Übersetzung: Michaela Macha 2006

Galina Krasskova ist Autorin von "Exploring The Northern Tradition"
und "The Whisperings of Woden". Ihre Homepage

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