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~ Asatru-Gedichte ~

Das ferne Blot

Die Sippe ist brüchig, vom Streite zerfressen,
die großen Krieger gefallen;
die Felder sind leer, es gibt kaum zu essen:
So bin ich zum Blot fort gegangen

Ich wollte zum uraltem heil'gen Ort,
die Gnade der Götter erbitten;
am nebligen Morgen, da ging ich hinfort
und folgte dem Weg stehts zu Mitten.

Beim Wandern durch der Ahnen Wald
hört ich die Raben krähen;
mich plagte der Hunger und mir war so kalt,
doch sagten sie "Du musst noch gehen!"

Die Kraft, sie schwindet, der Mut vergeht auch,
hab keine Kraft mehr zum Gehen;
ich breche zusammen und sehe hinauf -
seh dort den Einäugigen stehen.

Er gibt neue Kraft, er gibt neuen Mut,
lässt meinen Willen erstarken;
ich komme zu Beinen, ich trinke vom Blut
des Ymir, das fließt im Waldgarten.

So muss ich weiter, immer voran,
durch Nebel, durch Kälte, durch Sturm,
lasse mich niemals aufhalten,
denn die Götter erwarten mich schon.

Das Ziel erreicht ich, es ist geschafft!
Die Götter waren mir gnädig;
das Opfer bring ich in finstrer Nacht -
das Ende des Leides erspäh ich.

© Svrtvr

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