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~ Asatru-Gedichte ~

Die wilde Jagd

Unter der Eiche ich saß, es ward längst schon Nacht,
zu hüten die Schafe zu halten die Wacht.
Leis´ hört´ ich ein Grollen von Ferne her,
dann kam es näher, es wurd´ immer mehr.

Dann sah ich sie kommen die Schar der Geister,
voran da ritt er, ihr Herr und ihr Meister.
So edel das Roß, so stark und so prächtig,
in der Hand seinen Speer bedrohlich und mächtig.

Vom Mantel umhüllt, auf dem Kopf seinen Hut,
versprühte er Macht, Kühnheit und Mut.
Ihr wißt, wen ich meine, erratet es längst,
Odin, Walvater, auf Sleipnir dem Hengst.

Die Hufe sie donnern, ich erschrak fast zu Tode,
die Angst kam nun mächtig in Welle und Woge.
Es heulten zwei Wölfe, das Antlitz voll Wut,
warf flach mich zu Boden, und das war auch gut.

Geri und Freki, die Wölfe, die Hunde,
Zähne wie Schwerter tief drinnen im Schlunde.
Hoch oben die Raben begleiten den Zug,
besitzen die Weisheit, sind unendlich klug.

Ein Heer von Geistern auf schwarzen Rössern,
es klirren die Ketten, die Panzer, die Schlösser.
Ich konnt´ nicht mehr atmen, sie preschten vorbei,
mein Herz wie wild raste, die Angst brach sich frei.

Momente erst später ich sah wieder auf,
die Stille der Nacht nahm wieder den Lauf.
Ich merk´, ihr verlacht mich als Waschweib und Magd,
doch glaubt mir, ich sah sie, die WILDE JAGD.

© Skalde, September 2002

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