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~ Asatru-Gedichte ~
Die dunkle Zeit
Friedlich ziehe ich durch die schneebedeckte
Landschaft,
Enziehe mich nicht ihrer stillen, weissen Pracht;
Mein Blick schweift in die Ferne, hinüber dort zum stillen Ort:
Bunte Lichter weisen mir den Weg; ich spreche kein Wort.
Die Tannen so prachtvoll, so grün, so bunt geschmückt,
Mir vor lauter Glück fast das Herz entrückt.
Meinen Segen lasse ich hier an jedes Türen Rahmen
Den Kindern, den Herren und den Damen.
So ziehe ich fort,
Fort zum nächsten Ort,
Werde ich dort auch so empfangen?
Letztes Jahr für mich die Schellen klangen.
Auch hier kehre ich ein, schau nach dem Rechten,
Entsende meinen Gruß, den Hunden und den Knechten.
Vergessen bin ich bei den hohen Herren,
Sie meinen Namen nicht mehr erwähn.
Wer bin ich nun, da man mich vergaß?
Die einst an ihrer Spindel saß,
Die, die die Fäden spann,
Die, die mild sein kann,
Ich bin du, genau wie du bist ich
Rufe mich, so find ich dich
Hoch oben am Throne da sollt ich sein,
Aber ich finde mich in deinem Herzen ein.
©
Melanie Wieden
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