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~ Asatru-Gedichte ~

Die Nornen

Es sitzen drei Frauen gar einsam am Baum,
dort trotzen sie Wetter, Zeit und auch Raum.
Das Haar ist ergraut, die Stirn liegt in Falten,
die Fäden des Schicksals in Händen sie halten.

So spinnen die Alten bei Tag und bei Nacht,
zu lenken gemeinsam des Schicksales Macht.
„Nornen” voll Ehrfurcht sie werden genannt,
Schwestern des Schicksals in Walvaters Land.

Die erste heißt „Urd”, ist unendlich weise,
kennt alles Vergangene und doch ist sie leise.
Nebst ihren Füßen ein Brunnen still steht,
er ist voller Weisheit, das Wasser es lebt.

Die Zweite „Werdandi”, zur Gegenwart gewandt,
den seidenen Faden hält fest sie gespannt.
Den Menschen sie ist ziemlich milde gesonnen,
sorgt oft für viel Glück und manchmal auch Wonnen.

Die Dritte im Bunde am Weltenbaum lebt,
den Faden der Zukunft beständig sie webt.
„Skuld” ist ihr Name, und klar ist ihr Blick,
sieht stets nur nach vorne und niemals zurück.

Die Schwestern, sie richten so über uns alle,
doch gilt ihr Spruch auch in göttlicher Halle.
Selbst Asen und Wanen aus Göttergeschlecht
sich beugen den Nornen denn so ist das Recht.

Begehrst Du auch Auskunft über Heil oder Not,
die Nornen sie schweigen, so will`s das Gebot.
Das Schicksal erfahren, dich zähmen mußt du,
es selbst kannst bestimmen, drum laß sie in Ruh`.

© Skalde Oktober 2002

 

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