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~ Asatru-Gedichte ~

Wodans Ritt

Duester wogen Wolkenschiffe am Himmelsfirmament
Knorrige Äste aechzen traurig, der Eule Schrei Unheil kuendigt - schaurig
Ein achtbeiniges Windsross zaust wuetend der Baeume stoerrisch Haar,
es donnert das Lachen des blauen Rittmeisters - begleitet von seiner Rabenschar.

Rasend schwingt der Wilde Reiter sein Nebel scheidend Schwert.
Er fuehrt das Horn an die Lippen, schleudernd den Gesang der Alten Sippen -
zitternd sich die Acker heben, Haine beben, Menschen-Tiere-leben halten ein,
Stille tosend sich ergiesst bis in das letzte Herz hinein.

Der Schwarze Spiegel im gleissenden Mondlicht ruht
durchdrungen von des Herren Gesang - gleitet des Gewaessers Vorhang zur Seite - bang.
Aus der Tiefe strudelnd, sprudelnd die Oberflaeche zerberstend, bereit -
drei Schatten eines einzigen Wesens antreten ihr Geleit.

Huschend tanzen die schillernden Schemen dreimal dreier Welten -
die Schicksalskriegerinnen nehmen an mit fuerchterlicher Gewalt dreier Maiden Gestalt -
hernach in tausend Funken lichterloher Melodie jaeh zerstiebend in allumfassenden Raum,
gebaerend sich alles ueberragend als des Lebens Baum.

Der Blaue Reiter neigt das stolze Haupt, sein Schicksal anzunehmen.
Es recken sich des Galgenbaum Tentakelarme, ihn zaertlich unnachgiebig zu umgarnen,
zu umwickeln, verwebend, umwinden, an den Ewigen Richterstuhl zu binden,
dem Gott zu rauben sein unsterbliches Leben, es aus Goldenem Faden neu zu weben.

Drei grosse allmaechtig-umfassende Saeulen bilden der Weltenwiegen Leib,
Es webt das Schicksal - im Auftrage des Herren-Sohn - das dreigestaltige Weib,
ohne Zoegern stoesst der Schicksalsger, webt den Faden der Neun Welten,
Neun Naechte vergeben, vergelten - den Reiter heim tragen der Hufe vier Paar...

es donnert das Lachen des blauen Rittmeisters - begleitet vom Gesang seiner Rabenschar.

© Falkin 2008

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