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Die Lieder-Edda Online ~
In der Übersetzung von Karl Simrock
Mord der Niflunge
Gunnar und Högni nahmen da alles Gold, Fafnirs Erbe. Da entstand Feindschaft
zwischen den Giukungen und Atli. Denn er beschuldigte die Giukungen, sie seien
an Brünhilds Tod schuld. Da verglichen sie sich dahin, daß sie ihm Gudrun zur
Ehe gäben. Dieser aber gaben sie einen Vergessenheitstrank zu trinken ehe sie
einwilligte, daß sie dem Atli vermählt würde. Atlis Söhne waren Erp und Eitil;
aber Gudruns Tochter von Sigurd war Swanhild. König Atli lud Gunnar und Högni
zum Gastgebot, wozu er sich als Boten des Wingi oder Knefröd bediente. Gudrun
ahnte Tücke und schickte in runischen Zeichen Warnungsworte, daß sie nicht
kommen sollten, und zum Wahrzeichen schickte sie dem Högni den Ring Andwaranaut,
an den sie Wolfshaare knüpfte. Gunnar hatte Oddrun, Atlis Schwester, zur
Gemahlin begehrt, aber nicht erhalten. Da vermählte er sich der Glaumwör und
Högni der Kostbera. Deren Söhne waren Solar und Snäwar und Giuki. Als aber die
Giukungen zu Atli kamen, da bat Gudrun ihre Söhne, daß sie der Giukungen Leben
erbäten; aber sie wollten das nicht. Dem Högni ward das Herz ausgeschnitten und
Gunnar in den Schlangenturm geworfen. Er schlug die Harfe und sang die Schlangen
in den Schlaf; aber eine Natter durchbohrte ihn bis zur Leber.
Die
Edda (Codex Regius), 1851 durch
Karl Simrock übersetzt.
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