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Asatru-Gedichte von mir ~
Unterwegs
Ich bin so fern dir wie ein Traum
wenn morgens du erwachst;
nah wie der Mond in einem See,
der Fangversuchen lacht.
Kannst Du mir traun ? So wie der Luft,
dem Abgrund; sicherlich
fang ich dich nicht auf, wenn du fällst,
doch fliegen lehr ich dich.
Man nennt mich unstet wie den Wind
der ewig streift umher;
ich wandere schon tausend Jahr,
ich zähl sie schon nicht mehr.
Auch Großstadtstraßen geh ich nun,
die voll, doch einsam sind,
verschlungen wie des Menschenherzes
verborgnes Labyrinth;
Wie Windhauch in der Menge
bin verborgen ich dem Aug:
Wo du dich wendest, könnt ich sein,
doch nie, wo du mich glaubst;
Vielleicht trag ich heut Pennerkluft
und zwinkre dir kurz zu;
du siehst mich an, als wär ich Luft
und eilst vorbei im nu.
Die Landkarte ist nicht das Land -
nicht Bücher lehren mich;
die Facette nicht der Edelstein -
mit Masken narr´ ich dich.
© 2005 Michaela
Macha
- Ihr dürft meine Gedichte gerne privat
ausdrucken und verwenden. Falls Ihr etwas weiter verbreiten wollt (posten,
drucken etc.) geht das i.d.R. in Ordnung, aber bitte fragt
mich vorher. Danke! -
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